Lieblingsorte an der Deutschen Nordseeküste

Seit vier Monaten nun wohne ich an der Deutschen Nordseeküste. Dem Revier, in dem immer Wind weht – und manchmal sogar Wasser da ist. Gespannt freue ich mich darauf, das auch für mich bald die Segelsaison beginnt. Immerhin: Ich habe mein nächstes Boot gefunden und bin gerade dabei es zu kaufen. Zwar will ich es dann erst mal nach Cuxhaven überführen. Aber was dann? Denn obgleich ich nun schon vier Monate hier lebe habe ich – abgesehen von Cuxhaven – noch nicht so viel gesehen. Schön ist es hier ja überall. Aber wo ist es am schönsten? Auch die Lektüre zweier Revierführer wollte da nicht weiter helfen. Also habe ich vier Blogger gefragt wo ihr Lieblingsort an der Deutschen Nordseeküste ist. Schnell hat sich gezeigt: Das ist gar nicht so einfach! Vier Blogger haben sich trotzdem dran getraut. Herausgekommen ist ein wunderbarer Beitrag, der mir noch mehr Lust auf die Nordsee macht. Kaum zu glauben, das so ein Stück Küste so vielfältig sein kann.

Elly von Elly-Unterwegs.de

Elly Unterwegs

Baltrum: Mit zur Zeit 6,5 qkm die kleinste der bewohnten Ostfriesischen Inseln.

Einige Teile der Insel und das Wattenmeer um die Insel gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.

Das besondere:

Die Insel ist autofrei.

Post, Müllabfuhr, Warenlieferung für die Supermärkte etc – alles wird auf Baltrum mit Pferd und Pferdewagen erledigt

Wenn man mit der Fähre nach einer ca halbstündigen Fahrt von Nessmersiel nach Baltrum ankommt (auf welcher man mit etwas Glück die Seehunde auf der Sandbank vor Norderney sehen kann), warten schon Handwagen auf die Gäste, mit welchen man das Gepäck zur Ferienunterkunft transportieren kann.

Einige Unterkünfte bieten auch einen Kutschenservice an.

Für einen Urlaub mit (kleineren) Kindern ist Baltrum ideal.

Zum einen, eben weil es autofrei ist. Es gibt viele tolle Wege zum Spazieren gehen, sogar einen kleinen Wald. Auch Spielplätze gibt es mehrere und bei schlechtem Wetter hat das Spielehaus offen. Die Kurtaxe inkludiert tgl. einen Besuch von 2 Stunden im Hallenbad, dort gibt es auch ein Babybecken.

Am schönsten ist aber der langgezogene Sandstrand, unsere Kinder konnten es kaum erwarten, nach dem Frühstück das Sandspielzeug in den Bollerwagen zu packen und zum Strand zu gehen.

Als Ausflugsmöglichkeiten bieten sich Touren zu den Nachbarinseln, Wattwanderungen oder eine Fahrt zur Seehundbank an.

Baltrum – perfekt für einen ruhigen, entspannten Familienurlaub am Meer.

 

Auf ihrem Foto- und Familien-Reiseblog www.elly-unterwegs.de nimmt Elly mit vielen ausgewählten Fotos den Leser virtuell mit auf die Reise und schreibt nebenbei amüsant über ihre Erlebnisse vor Ort und herrlich selbstironisch darüber, was vor allem auf Reisen mit Kindern auch mal schief gehen kann.

 

 

Markus vom GetonboardBlog.de

Mein liebster Ort an der Nordseeküste…

…ist ein Ort, an dem die Uhren und Herzen eine Spur langsamer Schlagen, an dem Väterchen Zeit einem etwas mehr Zeit lässt, nicht alles so ernst genommen wird. Es ist ein Ort zu dem es meine Frau und mich alle zwei, drei Jahre zieht, wo wir unsere Flitterwochen verbrachten. Ein Ort, friesisch herb, natürlich, mit netten Menschen und trockenem Humor, schönen Stränden, unendlichen Möglichkeiten die Zeit zu verbringen, Dinge auszuprobieren und zu entdecken oder es sein zu lassen und nur aufs Meer hinauszuschauen, hinüber zu den Halligen. Dort zu sein ist wie eine Reise zu seinem Selbst. Dort fühlen wir Ursprünglichkeit, echt, unverfälscht, es scheint nichts gekünstelt, nichts verstellt… Es ist wie es ist und irgendwie schon immer war. Dort steht die Zeit und rast zugleich, oder warum sind die beiden Urlaubswochen schon wieder vorbei? Mensch, wann war ich das letzte Mal dort? Schon wieder sind fast zwei Jahre vergangen seitdem, es wird wieder höchste Zeit die Uhr mal wieder zurückzudrehen.

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was das für ein Ort ist, von dem ich so schwärme und der uns so verzaubert, immer wieder aufs Neue. Den wir kennen und doch immer wieder neu entdecken. Die Rede ist von der Nordseeinsel Föhr. Auf den ersten Blick total verschlafen, bietet die Insel erstaunlich viele Möglichkeiten für Familien, Wassersportler, Wander- und Radfreunde und noch viele, viele mehr. Föhr ist wie ein Heilmittel vom alltäglichen Stress, der perfekte Ort um sich mal wieder zu erden.

Euer Markus

 

Der Blog über Segeln mit Yacht und Jolle, Snowboarding, Canyoning, Hausboot fahren und vieles mehr! Im Schnee, zu Wasser, über Stock und Stein!

 

 

Dani von Norddeich Insider

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Töwerland, du hast mein Herz geklaut.

Wir haben schon so viel gesehen, sind stundenlang ans andere Ende der Welt geflogen. Um dann unser Herz an Juist zu verlieren.

Der erste Eindruck war, ach wie putzig. Dann sind wir die 500 Meter geradeaus gelaufen und sind aus den Dünen auf den Strand hinaus getreten.

Jetzt wissen wir auch, warum Juist auch Töwerland (Zauberland) genannt wird.
Ich habe noch nie in meinem Leben so etwas Schönes gesehen. Diese Weite. Diese Ruhe. Natur pur. Man hat das Gefühl endlos Sand vor sich zu haben, der Strand nimmt gar kein Ende und wird nur von den wunderschönen Dünen und dem Meer in Grenzen gesetzt.
Hinzu kommt das Juist autofrei ist und man keine störenden Automotoren hört. 
Hier und da Hufgetrappel vom Schulbus, Getränkelieferant oder Ausflugskutschen. 
Idylle pur. 
Durch die Dünen führen Holzstege um die Natur zu schützen, dem Menschen aber trotzdem die Chance zu geben ihr Nahe zu sein.

Wenn man sich vom Hafen aus links wendet, kommt man Richtung Hammersee und Domäne Loog und Bill. Der Hammersee ist ein Süßwassersee mitten auf der Insel umgeben von einem Wäldchen, in das der Mensch Wege gemacht hat. Sie wirken schon fast wie Gänge da der Wald sich die Wege versucht zurück zu holen.

Leider haben wir es nicht zur Domäne Bill geschafft. Der Besuch ist fürs nächste Mal geplant, dort soll es wunderbaren frischen Stuten geben.

Auf der zum Meer gelegenen Seite kann man die ganze Länge der Insel am Sandstrand entlang laufen. Der Strand ist voll mit Muscheln und anderem Treibgut.

Das Wahrzeichen von Juist ist das Strandhotel Kurhaus. Man kann es wunderbar als Orientierung benutzen, da es ja schon von Weitem zu sehen ist und nahe der Stadt und des Hafens ist.

Wenn man sich vom Hafen aus rechts wendet, kommt man zum Otto-Leege-Pfad, der dem Naturforscher Otto Leege gewidmet ist. Man kann auf dem Pfad Kunstwerke „erleben“. Es gibt dort das Klangbecken und die Windharfe auf denen man Töne erzeugen kann. Das Klangbecken hat mich verzweifeln lassen. Ich habe das Wasser zwar zum Vibrieren gebracht, aber leider keinen Ton erzeugt.

Ein weiteres Wahrzeichen Juists ist das Seezeichen im Hafen. Es ist bei gutem Wetter sogar von Norddeich aus zu erkennen. Es hat die Form einer Boje und eine Aussichtsplattform ist integriert. Und es macht mich jedes Mal wehmütig, wenn ich es sehe, da es mich an einen wunderbaren Tag erinnert.

 

Moin Ihr lieben. Ich bin die Dani ausm tiefsten Ruhrpott. Mein Herz habe ich aber an Ostfriesland verloren. In meinem Blog www.norddeich-insider.blogspot.com berichte ich über meine liebsten Orte, die ich immer von Norddeich aus erkunde.

 

 

Cornelia von Die See Kocht

SPO Blick vom XH2O #19D9618

Mein Lieblingsort an der Nordsee: Ganz klar SPO (St. Peter Ording)

Mit der Nordsee verbindet mich eine echte Hassliebe. Als Kind durfte ich meine Sommer am Mittelmeer verbringen. Später war ich viel am Atlantik, Pazifik und Indischen Ozean unterwegs. Kurz gesagt, überall da wo das Wasser türkis, warm und klar ist. Erst sehr spät kam ich an die Nordsee. Zunächst ein Schock.

Watt soll dat?

Das Wattenmeer und die Nordsee musste ich erst lieben lernen. Nicht so einfach, denn bei meinem ersten Besuch, war das Meer erstmal nicht da. Bei Ebbe ist es hunderte Meter weit weg. Was irgendwann mit der Flut ankam, war eine braune Brühe. Von den Wassertemperaturen mal ganz zu schweigen. Zu allem Überfluss versperren Deiche den Blick auf das Meer. Berge oder Hügel für einen Panorama Blick? Fehlanzeige.

Den friesisch-herben Charme musste ich ganz langsam für mich entdecken.

So hat es viele versuche gedauert, mittlerweile bin ich ein echter Fan geworden.

Vor allem hat das etwas mit meinem Lieblingsort an der Nordsee zu tun.

Der Nordsee-Relaunch: Sankt-Peter-Ording wurde SPO.

Wenn mich in der segelfreien Zeit die Sehnsucht nach dem Meer überfällt, dann ist Sankt Peter Ording die beste Therapie. Der Ort ist von Hamburg aus, in weniger als zwei Stunden über die A23 zu erreichen, meist ohne Staus.

Walking on the Moon- am endlosen Strand

Der Strand, der eine riesige Sandbank ist, bietet einen Meerblick fast weiter als das Auge reicht. Nur hier habe ich das Gefühl, die Erdkrümmung fast sehen zu können, so endlos ist der Horizont. Im Winter erinnert der Strand an eine Mondlandschaft. Die Raumschiffe stehen auch bereit, in Form der einmaligen Strandhäuser. Und sogar im Hochsommer haben Strand- und Wassersportler noch Platz, sich auszutoben.

Einzigartig ist auch, dass im Sommer der Strand mit Autos befahren werden darf (bzw. der Strand zu einem riesigen Parkplatz wird.) Bei schönem Wetter erinnert die Sandbank mit den coolen Bullis, Wohnmobilen und der jungen Surferszene dann schon etwas an Daytona Beach, Florida.

Auch wenn es in SPO keinen Hafen gibt (Nächster echter Segel-Hafen), kann man hier auch Segeln. Das geht im Wasser, an Land und manchmal auch in der Luft. Strandsegler haben einen eigenen Strandabschnitt. Im Sommer können im Wassersportcenter X-H2O Surfbretter, Katamarane, SUP und natürlich Kite Equipment geliehen werden.

Ein echtes Highlight ist die Kiter Szene. Unerschrockene Kiter ziehen sogar schon im Januar ihre Bahnen. Leider wurde der Kite-Surf-Worldcup nach 10 Jahren in SPO an die Ostsee, Fehmarn verloren, was ich sehr schade finde.

Trotzdem ist der Ort, wo sich so viele Trendsportarten vereinen, ein Publikumsmagnet.

SPO Stelzenhäuser Toilettenhaus Januar

Das gastronomische und kulinarische Angebot hat nachgezogen. Einzigartig sind auch die legendären Stelzenhäuser am Strand. Wer im Sommer bei Flaute da ist, findet ihre Höhe vielleicht übertrieben. Wer im Winter dort einen Orkan erlebt hat, wundert sich eher, dass die Stelzenhäuser den Elementen standhalten. Zum Glück werden die  Häuser jetzt durchweg auch mit guter Gastronomie betrieben. Und auch in der Hotelszene tut sich einiges. Die Angebote verändern sich vom Heil- und Kurort hin zum stylischen Erlebnis Ort. Mein Fazit: Wer Wind- und Wassersport liebt, kommt an SPO nicht vorbei. Zu jeder Jahreszeit.

 

Mehr über Sankt Peter Ording und über das kulinarische Angebot gibt es in meinem Blog „Die See kocht“. Hier geht es um Segeln, Kochen und Meer. In Sankt Peter Ording kocht die See jedenfalls ziemlich oft.

 

 

 

Wow. Ich bin begeistert – und kann es gar nicht mehr abwarten den tollen Tipps zu folgen und mir selbst ein Bild zu machen. Wird Zeit das mein nächstes Boot zu meinem Boot wird – und ich Kurs nehme auf Baltrum, Föhr, Juist und Tönning (um von dort nach SPO zu radeln). Ein ganz großes Danke an euch vier für die tollen Lieblingsorte an der Deutschen Nordseeküste!

 

Hat’s euch gefallen? Dann besucht unbedingt die Blogs der Vier und folgt ihnen!

 

 

 

 

Sebastian

2 Kommentare

  1. Schöne Einblicke in die Inselwelt der Nordsee, mit Begeisterung und Herzblut geschrieben.
    Aber am allermeisten bin ich gespannt auf Dein neues Wasserfahrzeug.

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