Uff. Zwei Jahre. 180 Blogbeiträge. Vier Vorträge auf Messen. Artikel in Yacht, Segeln und Segelreporter. Und die Bilder? Geschossen mit einer Low(est)-Budget Outdoorkamera. Einfache Digitalkamera, preislich im mittleren zweistelligen Bereich. Qualitätsmäßig? Wohl noch weiter darunter. Wer mir auf Facebook folgt weiß es vermutlich bereits: Damit ist Schluss. Schon vor zwei Wochen habe ich es „angekündigt“. Zusammen mit der Info, das es jetzt einen Spendenbutton gibt (Rechts oben am PC, unter den Beiträgen auf der mobilen Seite).
Seit Ende März habe ich mich hier und da durchgelesen, Infos eingeholt. Neben Onlineshops mit Rezensionen und Produktdatenblättern waren mir auch Blogs eine echte Hilfe. Besonders erwähnt sei an dieser Stelle sunnyside2go.de von Louisa – die mir zudem auch noch ein, zwei sehr hilfreiche Tipps so gegeben hat. Wer sich fürs Reisen & Fotografieren interessiert sollte unbedingt mal bei ihr rein schauen! Ihre Bilder waren für mich definitiv ein Ansporn endlich auch mal da etwas zu schrauben… also bei meinen Bildern. Und da eben Physik nicht mit sich verhandeln lässt, bringt mich weder meine billige Outdoorkamera noch mein Smartphone Bereich von Zoom und schlechten Lichtbedingungen sonderlich weit.
Lange Zeit war die Sony Alpha 5100 mein Favorit. Preislich wäre da sogar noch etwas Luft gewesen. Vielleicht für ein dritte Objektiv?
Letztlich entschied ich mich dagegen. Hauptgrund war ganz klar das Handling. Kein Sucher? Mist. Wer, wie ich, hauptsächlich draußen unterwegs ist und fotografiert, der braucht einen Sucher. Bei trübem Wetter mag das ja auch ohne gehen. Aber wenn die Sonne mal von hinten scheint, wie soll man da nur mit Display arbeiten?
Letztlich waren zwei Kameras im Rennen. Die Sony Alpha 6000 und die Fujifilm X-T10. Beides gute Kameras. Die Sony hat ein paar Megapixel mehr. Die Fujifilm die etwas Lichtstärkeren Objektive. Die paar Megapixel der Sony… ich habe ja nicht vor Hauswände mit meinen Bildern zu tapezieren. Und die Lichtstärke… ja gut, das spricht für die Fuji. Allerdings ist die auch wieder teurer gewesen – trotz eines guten Angebotes des lokalen Fachgeschäftes (deutlich unter Amazon & Co.). Entscheidend war für mich das Handling. Und da lag die X-T10 eindeutig vorne. Deutlich mehr Räder und Knöpfe, man kann richtig was mit der Hand einstellen, muss nicht für jede
Kleinigkeit ins Menü. Minuspunkt war aber: Mit der Fuji würde ich definitiv mein gesetztes Budget von eintausend Euro überschreiten…
Schließlich gab ich mir selbst einen Ruck. Ein paar Leser haben bereits den Spendenbutton genutzt um mich zu unterstützen. Es gibt also eindeutig Menschen da draußen denen mein Blog etwas wert ist! Also, jetzt nicht geizig werden.
Und so wurde es eine Fujifilm X-T10 mit zwei Objektiven. Einmal 16-50 mm und einmal 50-230 mm. Zwar blieb das Weitwinkelobjektiv erstmal liegen, dank Panoramafunktion der Kamera ist dies aber zu verkraften. Stattdessen gab es noch etwas Zubehör. Neben der obligatorischen Displayschutzfolie kam noch eine Wasserfeste (nicht nur Wasserabweisende) Kameratasche mit Platz für Kamera sowie vorhandene und mögliche zukünftige Objektive, eine 64 GB Speicherkarte und ein hochwertiges Stativ. Außerdem eine 3-Jahre Rundumsorglos Versicherung die alle Schäden und Diebstahl (auch vom Boot) abdeckt. Ich bin eben eine Memme – bei so einer Summe hätte ich sonst nicht ruhig die Kamera nutzen können…
Tja. Und plötzlich hatte ich eine richtige Kamera. Keine einfache Knipse. Nein, eine richtige Kamera. Mit einem großen Sensor, vernünftigen Objektiven. Dazu eine extra Tasche, ein Stativ. Boa… was für ein Gefühl.
Statt direkt aufs Boot ging es erstmal auf den kleinen Pfad gegenüber. Stativ aufstellen und…
Knips. Bilder machen. Das der Adenauer im Wasser hing sollte ich erst später bemerken – und mit einem Schuterzucken abtun.
Am Samstag und Sonntag zog es mich mehrmals zur Alten Liebe sowie zur Grimmershörner Bucht. Fotos machen. Und auch der Hafen selbst kam natürlich nicht zu kurz.
Was wird nun mit meiner bisherigen Fotoausrüstung passieren?
Nun, das Smartphone bleibt mein Allzeit-Dabei Fotoapparat und die Möglichkeit ganz spontan einen Schnappschuss zu machen um ihn zu teilen. Die Actioncam wird bei Bedarf auch weiter als Videokamera genutzt. (Da fällt mir ein – ich Schulde euch noch ein Video…).
Und die Outdoorkamera? Tja, die bleibt für dann, wenn mir das andere zu heikel ist. Im Beiboot. Oder wenn es unterwegs mal richtig ungemütlich wird. Die neue Hauptkamera für Blogbilder ist aber – ganz klar – meine Systemkamera.
Ich muss gestehen: Ich hatte am Wochenende echt viel Spaß mit der Kamera. Plötzlich mach fotografieren… Spaß?!
An dieser Stelle noch mal ein riesiges Danke an all meine Leser. Ihr motiviert ungemein weiter zu machen. Zu sehen wie man immer mehr Menschen erreicht und dann mit diesen Menschen in Kontakt zu kommen… unbeschreiblich.
Ein ganz besonderes Danke heute aber an die bisherigen Spender: Ich bin unglaublich glücklich, das es Leser gibt die tatsächlich freiwillig für einen werbefreien Blog spenden. Das gibt einem nochmal einen extra Push. Eure Spenden hatten sicherlich auch etwas damit zu tun, das es nun diese Kamera geworden ist – und nichts schlechteres.
Danke!
Leseempfehlung:
Ein Gastbeitrag von mit Bei reisen-fotografie über meine bisherige Low-Budget-Outdoor-Foto/Videoausrüstung. Für den rein privaten Gebrauch würde sie mir nach wie vor reichen! Hier geht’s zum Beitrag.
Ein RoundUp auf sunnyside2go, in dem 14 Blogger ihre Kameraausstattung vorstellen. Wer selbst überlegt sich etwas anzuschaffen findet ihr zu einigen Modellen Erfahrungen. Hier geht’s zum RoundUp.
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Guten Morgen Sebastian,
Gute Kamerawahl – wie die Segel- und Tierbilder zeigen. Die Möwe ist echt gut gelungen, wobei mir die grimmig schauende Dohle auch gut gefällt. (Habe zu Dohlen ein ganz besonderes Verhältnis – bin nämlich von Beruf Schornsteinfegermeister…)
Da ist mir noch was aufgefallen: Deine Nationale hängt „schief“…..
Auf Viele schöne Motive in der noch jungen Saison.
Gruß Martin
Naja. Die Nationale hängt nicht schief. Die hat gleich ein Bad genommen. Ist jetzt aber schon längst wieder an Ort und stelle.
Freut mich das die Bilder zusagen. Hoffe es bleibt so – oder wird noch besser… 😀
Viele Grüße,
Sebastian