Mein Geburtstag stand an. Der erste auf Bea Orca. Und obgleich ich keine große Feier geplant hatte war klar, das ich Kuchen backen „muss“. Immerhin habe ich eine Vollzeittätigkeit als Angestellter. Und da ist das eben so üblich am Geburtstag Kuchen mitzubringen. Selbstredend hätte ich einfach etwas kaufen können. Doch koche und backe ich nicht nur gerne – dieses Mal wollte ich ehrlichgesagt auch ein wenig beweisen das mein Leben an Bord mich auch hier nicht einschränkt. Und so entstanden vier Kuchen. Ein Zartbitterkuchen, ein Schoko-Kirsch-Kuchen, ein Marmorkuchen – und ein Apfel-Zimt-Kuchen. Zwar zerbrach der Marmorkuchen bei der ungeschickten Entnahme, doch die anderen Kuchen blieben in gutem Zustand. Heute möchte ich euch das Rezept für einen davon, für den Apfel-Zimt-Kuchen geben. Lange hatte ich überlegt was ich backen soll. Die Idee für den Kuchen kam recht entspannt wie die aller meisten meiner Rezepte war es eine komplette Eigenkreation. Aber, so finde ich, eine gelungene.
Das Rezept im Überblick:
400 g Vollkorn-Dinkelmehl
250-300 ml Reismilch
200 g Zucker
3 gehäufte Teelöffel Zimt
1 Päckchen Backpulver
1 großer Apfel
3 Esslöffel Apfelmark
Zunächst hatte ich nur 200 g Mehl im Rezept. Allerdings war mir persönlich der Teig zu diesem Zeitpunkt noch bedeutend zu süß so das ich einfach noch mehr Mehl und Reismilch hinzu gab – bis eben dieses Rezept zusammengekommen ist.
Man wiege zunächst 400 Gramm Vollkorn-Dinkelmehl (alternativ auch anderes Mehl) und 200 Gramm Zucker ein. Dazu kommen drei gehäufte Teelöffel Zimt für den Geschmack. Außerdem ein Päckchen Backpulver. Nun muss ein größer Apfel geschält und in kleine Stücke geschnitten werden. Hat man eher kleine Äpfel so würde ich einfach zwei Stück nehmen.
Zusätzlich zu den Äpfeln kommen auch noch drei (volle) Esslöffel Apfelmark in den Teig. Alternativ kann hier natürlich auch Apfelmus verwendet werden. Hier wird der Kuchen eben etwas süßer, da Apfelmus letztlich das gleiche ist – nur eben mit Zucker.
Nun wird der Teig schon mal durchgerührt, gewissermaßen Homogenisiert. Dies geht auch mit einem Kochlöffel recht gut. Anschließend muss die Milch hinzugegeben werden. 250 Milliliter – oder einfach eine Tasse – in den Teig gießen und kräftig durchrühren bis nirgendwo mehr Mehlblasen zu finden sind. Das ganze geht Problemlos mit besagtem Esslöffel. Alternativ kann man natürlich auch die natürlichen Knethaken des Menschen – seine Hände nehmen. Oder, so man so etwas besitzt, die Küchenmaschine…
Wer einen normalen Backofen besitzt, füllt den Teig jetzt eben in die Form und backt ihn. Ich würde hier wohl 180°C Ober- und Unterhitze (vorgeheizt) oder 200°C Umluft nehmen und nach 20 – 30 Minuten als erste mal nachsehen. In Ermangelung eines Backofens ist das aber nur Theorie. Denn wie alles was ich an Bord backe habe ich auch diesen Kuchen im Omnia-Backofen zubereitet. Dabei handelt es sich um eine Form die man auf den Kocher stellt und in der man backen kann. Wer so eine Form nutzt sollte diese selbstredend zunächst einfetten. Ich habe mittlerweile sehr gute Erfahrungen mit Öl gemacht. Etwa ein Teelöffel Öl (geschmacksneutrales!) in die Form geben und mit einem Pinsel großflächig verteilen. Nun den Teig gleichmäßig in die Form gießen, die Unterlegscheibe auf den Kocher legen und die Flamme auf höchster Stufe entzünden. Die Form mit Deckel drauf stellen und 3-5 Minuten auf voller Stufe vorheizen. Bei Gas würde ich wohl spätestens nach drei Minuten runterschalten, bei Spiritus ehr nach 4-5, schlicht aufgrund der verschiedenen Heizleistungen. Dies ist aber auch ein wenig Gefühlssache.
Nun schaltet man die Flamme auf die niedrigste bis mittlere Stufe, die Wärme soll einfach nur noch erhalten bleiben. Bei meinem Origo 3000 habe ich die Stufe zwei hierfür gewählt. Erst nach vierzig Minuten habe ich den Omnia geöffnet und mit einem Messer den Backvorgang überprüft. Der Kuchen war nach insgesamt 45 Minuten (<5 vorheizen, 40 fertig backen) auf der Flamme fertig. Wer schon früher nachsehen mag, beispielsweise durch ein kleineres Rezept, sollte trotzdem nicht zur Früh den Omnia öffnen, da beim Öffnen natürlich die Oberhitze unter dem Deckel verloren geht. Hier ist ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt.
Der Kuchen ist lecker. Wer mag kann ihn vor dem Backen noch mit einer Milch-Zucker-Zimt-Mischung einpinseln oder nach dem Backen mit Puderzucker bestreuen.
Mir hat der Kuchen sehr gut geschmeckt. Durch das Dinkelmehl füllt er recht gut – man wird also eher selten einen halben Kuchen alleine schaffen. Allerdings konnte man ihn auch (die Enden mit Alufolie verpackt) noch Samstags gut essen, obwohl er bereits am Dienstag gebacken und am Mittwoch angeschnitten wurde. Und: Alle Zutaten sind einige Zeit auch ungekühlt haltbar. Er ist also mal wieder Ankerfähig – auch für Leute wie mich die keinen Kühlschrank haben.
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Alles Gute zu Deinem Geburtstag 🙂