2 Jahre und 5 Monate ist es mittlerweile her, seit ich zum ersten Mal Fahrtenseglerluft geschnuppert habe. Eine Erfahrung die scheinbar ihre Spuren in mir hinterlassen hat. Schon damals wollte ich einen Törnbericht schreiben – aber, zu meiner Schande muss ich gestehen: Ich habe den poppes nicht hochbekommen. Nun gut, es ist zwar nichtmehr alles ganz frisch, aber zum Glück hab ich noch ein paar Bilder.
Mein größer Dank geht an Klaus aus dem Segeln-Forum, der mich damals an Bord seiner Nine willkommen geheißen hat – einem Tollen Boot mit einem Skipper, der es Geschäft hat in mir die Lust am Fahrtensegeln zu entfachen. DANKE!
Am 18.09. ging es los. Klaus hieß mich nach einer Langen Zugfahrt an Bord seiner Nine willkommen. Ich bekam eine Einweisung ins Boot, dann wurde gut zu Abend gegessen und schließlich geschlafen.
Am nächsten Tag ging es dann nach dem Frühstück nach Medemblick. Und – YAY – ich durfte Steuern. Nur war das für mich was ganz neues. Ein Segelboot mit einem Rad? Ungewohnt, komisch. Und dann auch noch fahren nach Kompass? Nun, ich war ganz klar beschäftig. Überhaupt, zurückblickend ist da so viel neues auf mich hereingerasselt… bisher kannte ich doch „nur“ Segeln mit kleinen Jollen – Zugvogel und Laser, das war das Segeln das ich bisher kannte. Aber irgendwie war das hier anders. Toll, ohne jeden Zweifel, aber anders. Da hat man gerade seinen SBF gemacht und sich erfolgreich eingeredet jetzt könne man segeln. Und dann stellt man fest: Irgendwie ist das doch noch nicht alles, da ist noch etwas mehr was ich lernen kann, will und muss.
In Medemblick bekam ich von meinem Skipper eine kleine Führung durch die Altstadt. Diese Niederländischen Städtchen haben einfach ihren Charm. Und Medemblick – mit dem Stadthafen – ist einfach umwerfend. Auf der einen Seite diese alten Häuser – und direkt daneben die, nicht ganz so alten Boote!
Beim Abendessen konnte man den Booten, die jetzt erst rein kamen zusehen – und nein, ich meine nicht Hafenkino. Das hätte ich damals nichtmals erkannt, wenn jemand ein Schild hochgehalten hätte. Aber gerade die dicken Plattbodenschiffe…
Am nächsten Tag ging es nach Enkhuizen in den Compagnieshaven. Es war der längste Segelschlag dieses Törns, bei dem es viel zu sehen gab. Im Besonderen ganz viele tolle Boote.
Nachmittags ging es dann in Enkhuizen in die Innenstadt. Hier endete gerade ein Volksfest, bei dem Pferde durch die Stadt ritten und die Straßen voll waren.
Auch in Enkhuizen gab es viel zu entdecken und meine Kamera war beschäftigt.
Ein Schiff hat in Enkhuizen einen besonderen Eindruck auf mich gemacht: Ein Rahsegler. Auf dem Weg zurück in den Hafen beschloss dann eine Möwe (oder Taube?) ihr Geschäft zu erledigen: Genau auf meinen Kopf. Na danke. Geradezu angeekelt musste ich unbedingt so schnell wie möglich unter eine Dusche.
Am nächsten Tag mussten wir leider schon wieder zurück nach Andijk. Unterwegs hatte ich für eine lange Zeit das letzte Mal die Möglichkeit dieses spezielle Gefühl, das ich beim Fahrtensegeln habe zu erleben. Es sollte fast zwei Jahre dauern bis ich wieder unterwegs sein würde – was ich damals aber noch nicht ahnte. Genauso wenig, wie ich mir damals vorstellen konnte was für einen Eindruck dieser Törn in mir hinterlassen würde.
Unterwegs gab es wieder viele Boote zu beobachten – und ich entdeckte sogar in der Ferne den Rahsegler, den ich am Vortag in Enkhuizen gesehen hatte.
Im Hafen bekamen wir dann noch Besuch – ich kann mich leider nicht mehr entsinnen wer es war.
Am nächsten Tag ging es für mich wieder mit dem Zug zurück nach Deutschland. Was blieb, war das verlangen zu Segeln.
Ich habe in diesen Tagen extrem viel gelernt.. Daher nochmal: DANKE
Wie Eingang schon erwähnt, hab ich einige Bilder gemacht. Nun, natürlich willl ich diese euch nicht vorenthalten. Um die Bilder anzusehen, KLICK MICH.
Hallo,
Du bist doch schnell ;-))
der Törnbericht von meinem 1. Segeltörn, der mich mit dem Segelvirus infiziert hat, ist nach über 20 Jahren noch nicht fertig. Und Bilder habe ich auch keine mehr. An die schönen Orte, die wir besucht haben, erinnere ich mich nur noch sehr dunkel. Es ging damals vom Zuidholland ins IJsselmeer. Das weiß ich noch. Und den Namen vom Skipper. Der Rest ist weg. Habe ich immer ein wenig bedauert.
Und damit mir das nicht bei den weiteren Törns passiert, habe ich recht schnell mit meiner HP angefangen, auf der jeder Törn dokumentiert wird.
Dir noch viele schöne Törns. Und vielleicht begegnet man sich ja mal in einem der schönen Hafenstädte des IJsselmeeres.
Gruß
Charly