Schlafen – so geht’s

Während meines zurückliegenden Frieslandtörns hatte ich immer wieder mit dem Wetter zu kämpfen. Nicht nur, das entweder zu viel oder zu wenig Wind war – auch die Temperaturen waren nicht ohne. Tagsüber ging dies noch – viel Sonnenschein war schon hilfreich…

Doch, jedes Mal wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwunden ist, wurde es kalt. Richtig kalt. Zeitweise purzelten die Temperaturen bis unter den Gefrierpunkt. So schön die Eiskristalle und gefrorener Frost am Morgen auch aussahen – Nachts war das nicht lustig!

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In der ersten und zweiten Nacht wachte ich mehrfach auf – Temperaturbedingt. Ab der dritten Nacht nur noch einmal – ich hatte dann den dreh raus – aber dazu gleich mehr.

Wie habe ich es nun geschafft bei den Temperaturen gut zu schlafen? Denn der Schlafsack – ein ganz normaler, der ab 5°C ausreicht, darunter aber schnell nachlässt (und nachts waren die Temperaturen praktisch immer unter 5°C!).

Die Lösung ist einfach und wohl bekannt: Das Zwiebelprinzip.

Fangen wir mal außen an: Natürlich ein Schlafsack, gut zugezurrt, so das nur noch die Nase rausgeschaut hat.

Mitten in der Nacht, meist so zwischen drei und vier Uhr bin ich aufgewacht, dann wurde zwischen Schlafsack und der obersten Kleidungsschicht noch eine kuschelige Fleecedecke gewickelt. Etwas kniffelig, so eingeschnürt im Schlafsack, aber danach konnte ich wie ein Baby weiterschlafen…

Nun kam die Kleidung: Socken, über den Socken Wollschlappen, eigentlich als Hausschuhe gedacht. In einer sehr kalten Nacht unter den Schlappen zwei Paar Socken.

Unter der Hose – meistens eine Jogginghose – trug ich lange Unterhosen, darunter normale Unterhosen. Den Oberkörper kuschelte ich in ein Unterhemd, ein T-Shirt und ein Fleeceshirt oder einen Wollpullover. Die Hände wurden gekreuzt unter die Achseln gesteckt, dort war es schön warm. Handschuhe wollte ich im Schlafsack nicht tragen…

Zusätzlich zu all dem habe ich zwischen meinen Schädel und den Schlafsack noch ein Kissen gestopft, das mir meine Mama genäht hat (ebenso wie die Wollschlappen… danke danke danke!). So lies es sich auch aushalten.

Man könnte nun annehmen, ich hätte nachts geschwitzt: Aber dem War nicht so. Im Gegenteil – habe ich auch nur auf eine Lage verzichtet, wurde ich von der Kälte geweckt!

Das schlimmste war eigentlich morgens das Aufstehen. Rund zehn Minuten habe ich gebraucht – jeden Morgen. Dabei war es gar kein Problem wenn ich erstmal aus dem Schlafsack raus war – so dick eingepackt wie ich war…. aber das raus kriechen… brrr.

Gelohnt hat es sich alle Male. Ein Segeltörn um diese Jahreszeit – ich kann es nicht oft genug betonen – ist ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Das Wasser für sich alleine, Leere, saubere Liegeplätze, die Natur ist noch ruhig, nicht aufgescheucht vom Tourismus…

Ihr wollt mehr über den Törn lesen? Dann folgt meinem Blog und lest den Törnbericht!

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Sebastian